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Proteste im Iran: Diesmal etwas anderes – turkmensahra
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Proteste im Iran: Diesmal etwas anderes

Seit Tagen finden im Iran Proteste gegen das Politische Establishment statt. Doch wer steckt dahinter und was sind die Forderungen der Demonstranten.

Seit sechs Tagen finden im Iran mit steigender Dynamik Proteste statt. Die anfänglichen Proteste aufgrund der wirtschaftlichen Lage entwickelten sich zu einem politischen Protest. Das politische Establishment der Islamischen Republik, die Außenpolitik und die Rechte der Frauen wurden ebenso zu zentralen Themen der Proteste.

Die Proteste begannen in der Stadt Mashhad, die zweitgrößte Stadt des Irans und neben Ghom das Zentrum der Religiosität. Beispielsweise stammt der Religiöse Führer des Irans Ayatollah Khamenei aus der Stadt.

Zunächst sollen die Proteste von den Hardlinern organisiert und begrüßt worden sein, die gegen den Kurs Präsident Rouhanis wettern wollten, doch schnell eskalierten die Proteste und nahmen unkontrollierbare Ausmaße an. In mehr als 80 Städten brachen Proteste aus. Bis jetzt sind mehr als 21 Menschen getötet und etwa tausend proteestierende festgenommen worden. Erstaunlicherweise sind die Proteste vor allem in kleineren Städten besonders stark. Dies ist die Stärke der Bewegung.

Wer steckt dahinter?

Viele Fragen sich wer hinter den Protesten steckt? Wer die Proteste organisiert und welche genauen Ziele und Forderungen dahinter stecken?

Die Proteste drücken die Wirtschaftliche und Politische Unzufriedenheit der Bevölkerung aus. Es gibt weder eine Führung noch einen konkreten Forderungskatalog.

Die Demonstranten stammen meist aus ärmeren Verhältnissen und haben somit nichts zu verlieren. Es ist ein Ausdruck ihrer Wut an das Establishment der Islamischen Republik. Die Demonstranten eint kein gemeinsames Ziel, sondern die Wut auf die Regierung. Einzelne Forderungen tauchen vermehrt auf, wie die Freilassung von politischen Gefangenen, Kampf gegen Korruption und eine Änderung der Außenpolitik.

Der Protest im Iran organisiert sich wie in den meisten Autoritären Staaten aus der Straße. Die Proteste politisierten sich auf rasanter Weise. Von Regierungsseite wird behauptet es sei ein rein wirtschaftlicher Protest, dem entspricht jedoch nicht die Realität. Der weitere Verlauf der Bewegung wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

TS
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